Nachgefragt: Was macht eigentlich ein UX/UI-Designer, Benjamin?
Benjamin ist bei flowconcept für die Gestaltung von digitalen Produkten und Websites zuständig, die den Bedürfnissen und Anforderungen der Nutzerinnen und Nutzer optimal entsprechen. Er ist UX/UI-Designer. Womit er sich im Arbeitsalltag beschäftigt und warum die Gestaltung von digitalen Produkten durch speziell ausgebildete Designer immer wichtiger wird, darüber haben wir mit ihm gesprochen.
Was ist der Unterschied zwischen UX und UI?
UI steht für "User Interface", auf Deutsch „Benutzeroberfläche“. Das UI-Design beschäftigt sich mit dem visuellen Erscheinungsbild einer App, Website oder Software. Es geht darum, wie alles aussieht, z.B. die Farben, Schaltflächen und Schriftarten.
UX steht für "User Experience" und bedeutet „Nutzererfahrung“. Hier geht es darum, wie eine Anwendung funktioniert und wie einfach oder angenehm sie für die Benutzenden ist. Das UX-Design plant, wie der Nutzer eine App oder Website erleben soll. Das UI-Design setzt diese Pläne dann gestalterisch um.
Einfach gesagt:
- UI-Design betrifft das Aussehen.
- UX-Design beschäftigt sich mit der Funktion und dem Erlebnis.
Von der Idee zur Website
Warum ist die User Experience für eine Website so wichtig?
Im Gegensatz zu anderen Arten von Design, die sich vor allem auf ästhetische Aspekte konzentrieren, zielt das UX-Design darauf ab, ein optimales Benutzererlebnis für das Online-Produkt zu schaffen. Es berücksichtigt die Art und Weise, wie Menschen mit dem Produkt umgehen und wie sie bestmöglich zum erwünschten Ziel kommen. Durch kontinuierliches Testen und Feedback wird das Design iterativ an die Bedürfnisse der Benutzenden angepasst. Schließlich trägt das UX-Design auch dazu bei, dass digitale Produkte und Systeme barrierefrei sind und von allen Benutzenden, unabhängig von ihren Fähigkeiten und Vorkenntnissen, genutzt und leicht verstanden werden können. Dies macht das UX -Design zu einem wichtigen Bereich des Designs, der einen positiven Einfluss auf das tägliche Leben der Menschen hat.
„Die Bedeutung einer hohen Benutzerfreundlichkeit nimmt weiter zu. User geben schlecht zu bedienenden Seiten keine Chancen mehr. Und sie müssen das bei der Fülle an guten Angeboten auch nicht mehr.“
Was sind deine Aufgaben als UX/UI-Designer?
Meine Aufgaben sind vielfältig. Als UX/UI-Designer muss ich die Zielgruppe und deren Verhaltensmuster genau verstehen, um ein effektives und benutzerfreundliches Nutzererlebnis zu schaffen. Das erfordert eine gezielte Analyse der Zielgruppe.
Dann bin ich verantwortlich für die Strukturierung und Organisation von Inhalten und Funktionen auf der zukünftigen Website, um sicherzustellen, dass Benutzer schnell und einfach finden, wonach sie suchen. Auf dieser Basis erstelle ich sogenannte Wireframes und interaktive Prototypen, um die Funktionalität und das Layout des Produkts zu visualisieren. Dies ermöglicht uns, die Benutzerfreundlichkeit und Effektivität unserer Ideen zu testen und zu verbessern, bevor das Design finalisiert und danach von den Programmierern umgesetzt wird. Letztlich bin ich auch für das grafische Design der Benutzeroberfläche verantwortlich. Meine Aufgabe umfasst die Konzeption von Schaltflächen, Symbolen, Menüs, Farbschemata und anderen Elementen, die auf der Benutzeroberfläche angezeigt werden. Das finale Design entsteht dann erst durch den Content, der die Seite mit Leben füllt.
Was waren bislang deine größten Herausforderungen bei Projekten?
Eine besondere Herausforderung kann sein, wenn überdurchschnittlich viele Inhalte bestehen oder die Nutzenden sehr divers sind. Arbeiten wir zum Beispiel für Ministerien bildet die Zielgruppe oft einen Querschnitt durch die Bevölkerung eines ganzen Bundeslandes ab. Nicht jede Information ist dann für jeden Nutzer relevant und das Risiko einer unübersichtlichen Organisation steigt. Da heißt es dann kreativ werden und Lösungen finden – in diesem Fall haben wir zum Beispiel ein Themenportal konzipiert, bei dem sich der Nutzende ein ganz individuelles Erlebnis schaffen kann.